fritzi

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Freitag, 22 September 2017 02:09

Ein Besuch bei addi

Ich freute mich schon lange auf diesen besonderen Tag. Bei der Gustav Selter GmbH & Co. KG in Altena - besser bekannt unter addi - war ich zur Werksbesichtigung nebst Bloggertreffen eingeladen. Das familiengeführte Unternehmen sitzt im Sauerland, genau genommen in Altena, Stadtteil Dahle. Ist ja keine Entfernung, dachte ich mir so, und verzichtete bei dieser Reise auf die Deutsche Bahn und fuhr mit dem Auto. Nun ja, auch 160 km können sich ziehen. Die Strecke war quasi EINE einzige Baustelle und die letzten 30 km Landstraße zogen sich enorm. Landschaftlich sehr schön gelegen - aber doch einsam irgendwie. Kein Wunder, dass sich die Einwohnerzahl in den letzten Jahren von 36.000 auf 18.000 halbiert hat. Mit fliegenden Fahnen traf ich also Mittwoch in Altena ein, genau pünktlich zum Treffen. Einige Blogger waren schon am Vorabend angereist und hatten schon ordentlich gestrickt, gehäkelt und sich ausgetauscht. Das konnte ich auf Instagram bereits verfolgen und war ehrlich gesagt auch etwas neidisch auf die gemütliche Runde. 

 

Alle zusammen trafen wir uns gegen halb 11 bei addi im Verwaltungsgebäude und wurden sehr herzlich von Herrn Thomas Selter, dem Inhaber der Firma, und seinem Team begrüßt. Ein Gläschen Sekt und eine kurze Einführung von Herrn Selter und dann ging es schon los ins Werk. Darauf hatte ich mich besonders gefreut, interessiert mich die Herstellung eines Produktes doch immer sehr. Wir hatten Einblick in die gesamt Produktionskette vom Rohling bis zur fertigen Nadel.

Es wird gestanzt, geformt,

entgratet, reduziert, galvanisiert,

poliert

und sogar geheiratet! Ganze 25 Arbeitsschritte braucht es teilweise zur Herstellung einer Nadel.

Hier werden gerade in liebevoller Handarbeit die Nadelsets bestückt

In der Firma sind ca. 110 Mitarbeiter beschäftigt, davon ca. 30 in Heimarbeit für die Verpackung. Alles noch echte Handarbeit Made in Germany. Es können täglich 15 - 20.000 Rundstricknadeln gefertigt werden. Welche eine Zahl! Diese werden dann weltweit in ca. 50 Länder ausgeliefert. In Russland ist addi Marktführer und in Amerika - hier haben die Rundstricknadeln rote Seile - ist addi auch an der Spitze. Dort wird Herr Selter nur Mr. addi genannt. In China ist Herr Selter hingegen als Mr. Thomas bekannt. Andere Länder - andere Sitten. Auch in Norwegen - wohl fast in ganz Skandinavien - ist addi Marktführer. Das alles könnte auch daran liegen, dass es die Firma bereits seit 188 Jahren gibt. Und vor allem, dass sie die große Krise Ende der 80er Jahre als einziger von 14 deutschen Stricknadelherstellern überstanden hat! Wenn auch nur knapp, wie uns Herr Selter später berichtete.

Die Qualität spricht hier natürlich auch für das Produkt. Es gibt ca. 8 % Ausschuss in der Produktion. Rigoros wird alles aussortiert, was nicht den hohen Qualitätsstandards entspricht. Dadurch liegt die Reklamationsquote weit unter  1 %. Und sollte es doch mal zu einer Reklamation kommen, wird das Produkt anstandslos ausgetauscht.

Woher kommt nun der Name addi? Die Mutter von Herrn Selter hatte bereits in den 50er Jahren die Idee zum ersten Katalog. Und dabei entschied sie, dass die Firma einen kurzen einprägsamen Namen haben müsse. Addi - das war der Spitzname ihres Mannes Gustav Adolf - so sollte die Firma ab jetzt heißen. Das dies eine sehr gute Wahl war, stellte sich später, als die Firma zunehmend internationaler tätig wurde, heraus. Denn in jedem Land kann der Name addi problemlos ausgesprochen werden - ob in Amerika, China oder den skandinavischen Ländern.

Ich habe einen sehr guten Eindruck mitgenommen vom Unternehmen. Es herrscht eine gute und familiäre Atmosphäre. Das merkt man auch daran, dass die Mitarbeiter immer bereit sind, eine Extra-Schicht einzulegen, wenn mal ein Engpass besteht. Zum guten Arbeitsklima trägt sicher auch die monatliche Mitarbeiterrunde bei, die Herr Selter bereits vor 15 Jahren installiert hat. Hier werden die Mitarbeiter über den aktuellen Stand informiert, über Neuigkeiten und Pläne auf dem laufenden gehalten. Das gefällt mir richtig gut.

Zwischendurch ging es zurück ins Hotel und wir nahmen ein leckeres leichtes Mittagessen zu uns. Danach ging es wieder ins Firmengebäude, wo eigens für das Bloggertreffen ein Raum eingerichtet wurde für uns... 

 

Sylvia Rasch, besser bekannt als Crasy Sylvie, durfte uns hier beim Come together das neueste Produkt von addi vorstellen.

Sie hat in Zusammenarbeit mit addi die addiCraSyTrio Nadeln erfunden. Das Nadelspiel besteht aus 3 biegsamen Nadeln mit je zwei verschiedenen Spitzen (Basic und Lace). Das Strickstück, gedacht sind die Nadeln vorwiegend für Socken, sitzt auf zwei Nadeln und mit der dritten wird abgestrickt. Dadurch, dass die Nadeln in der Mitte ein kurzes Seil haben, sind sie sehr flexibel und das Hantieren damit wird gegenüber herkömmlichem Nadelspiel - bestehend aus 5 steifen Nadeln - sehr erleichtert.

Ich war zuerst skeptisch. Man hat als erfahrene Strickerin eben so seine Vorlieben. Wenn man sich aber mal aus der Komfortzone heraustraut und sich auf Neues einlässt, kann man doch die eine oder andere tolle Erfahrung machen. So auch hier. Nachdem ich mich mal an die Flexibilät der Nadeln gewöhnt hatte, ging mir das Ganze gut von der Hand. Ich stricke damit ein sehr schönes gleichmäßiges Maschenbild ohne die berühmten Leitern an den Übergängen. Ich stricke allerdings fester als mit dem Nadelspiel, denn normalerweise stricke ich Socken mit 2,25 mm Nadelstärke, hier reicht aber durchaus das 2,5 mm Trio. Meine erste Socke ist schon fast fertig. Die Wolle ist Step Color Nr. 18 von Austermann, die uns freundlicherweise vom Sponsor zur Verfügung gestellt wurde.

Auch für Ärmel, die in der Runde gestrickt werden, kann ich mir das flexible Trio sehr gut vorstellen. Und natürlich für Verzopfungen. Toll, dass wir in der "kleinen" Goodie-Bag gleich mal 3 verschiedene Stärken erhalten haben. Wenn Ihr sie ausprobieren wollt, die Nadeln kommen in den nächsten Tagen in den Handel.

Das Highlight für alle war wohl die personalisierte Rundstricknadel, die wir von Herrn Selter erhalten haben. Jeder bekam eine 5,0 mm Rundstricknadel mit eigenem Namen. Ist das nicht toll? Und das beste ist, man kann sie unbedenklich benutzen, denn der Name wurde mit der neuen Lasermaschine aufgebracht und geht also nicht ab.


Die Großzügigkeit der Familie Selter muss ich nochmal erwähnen. Beide, Herr Selter und seine Gattin, Frau Malcus, sind sehr herzliche und offene Menschen, die ich als bodenständig und sehr leidenschaftlich kennenlernen durfte. Sie haben sich mit den Vorbereitungen so viel Mühe gegeben, der ganze Tag war einfach nur gelungen und von vielen Überraschungen und Neuigkeiten geprägt. Wir durften in vieles Einblick nehmen, uns vorher wünschen, welche Produkte wir gerne anschauen möchten, alle Produkte ausprobieren und zum ausgiebigen Testen mit nach Hause nehmen. Viele Wollhersteller u.a. haben als Sponsoren fungiert

und wir hatten genügend Wolle zum Schwelgen und Testen.


Wer Stash abbauen wollte, war hier fehl am Platz... Eine große Goodie-Bag bekamen wir zum Schluß auch noch

Über einige Dinge werde ich separat noch berichten, sonst wird es hier heute zu lang. Z.B. warum es ein schwarz-rot-goldenes Sofa gab.

Alles in allem kann ich nur sagen:

Danke an addi - Es war ein wunderbarer Tag!


Übrigens, auf die Frage, ob Herr Selter denn auch stricken kann, erzählte er uns, dass er nur ein einziges Mal in seinem Leben eine Reihe Luftmaschen gehäkelt habe. Und zwar vor lauter Langeweile auf einer Messe in London.

Und einen Verbesserungsvoschlag hätte ich noch, lieber Herr Selter. Bitte stellen Sie an jedem größeren Bahnhof einen solchen Automaten auf. Damit wäre uns Handarbeiterinnen wirklich sehr geholfen!

 Happy Knitting!

 

PS. Wer sich jetzt noch fragt, warum eigentlich bei addi geheiratet wird - hier die Auflösung:
In der Hochzeitsabteilung werden die Nadelspitzen mit den Seilen verbunden, quasi "verheiratet".

Sonntag, 03 September 2017 07:59

Wer strickt der streitet nicht

Mit diesen Worten wurden wir vom OZ-Verlag zum Tag der Wolle in Freiburg begrüßt. Der 1. September ist nicht nur der Tag der Wolle sondern auch der Anti-Kriegs-Tag. 

Schon lange freute ich mich auf das Bloggertreffen in Freiburg. Befreundete Strickbloggerinnen aus dem ganzen Land wiedersehen, neue Mitstrickerinnen kennenlernen, die aktuellen Garnqualitäten - die teilweise erst auf den Markt kommen - nicht nur sehen sondern auch testen...

Die Anreise der meisten Teilnehmerinnen war dank der Bahn etwas beschwerlich, aber letztendlich haben wir es alle geschafft. Los ging es um 15.30 Uhr mit einer Stadtführung durch Freiburg - hier erhielten wir einen ersten Eindruck der schönen Stadt. Die wärmste Stadt des Landes soll es sein. Nun ja, irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt. Regen, 19 Grad. Andererseits: perfektes Strickwetter!

 

 

Im Anschluß gingen wir gemeinsam zum Ballhaus, in dem das vom OZ-Verlag organisierte Treffen stattfand. Eine nette Begrüßung durch den OZ-Verlag

 

 

hielt uns noch kurz vom herrlich angerichteten Wollbuffet ab...

 

 

Gleichzeitig gratulierten wir Petra Bäck, der Chefredakteurin von "Sabrina" zum 30jährigen Jubiläum und hörten von den Neuigkeiten aus dem Hause Schoeller + Stahl sowie Austermann

 

Dann gab es kein Halten mehr. Nach kurzer Zeit sahen alle Tische ungefähr so aus... 

 

 

Es wurde gestrickt, getestet, gehäkelt, gefachsimpelt, gebastelt, gegessen und getrunken ... 

 

 

Ich habe einige Qualitäten angestrickt und mit nach Hause genommen.

 

 

Meine Favoriten waren eindeutig die wunderschönen Pascuali-Stränge. 

 

 

Auch die Wolle von AR Königstein gefiel mir sehr, da sie aus dem Rahmen fiel - im positiven Sinne. Anne Resing, die Besitzerin des Shops, war persönlich dabei und beantwortete gerne alle Fragen.

 

 

Einen ganz besonderen Strang Wolle von Lang Yarns habe ich noch mitgenommen. Es sind 250 g mit 37 Metern Lauflänge. Nadelstärke 25 wird empfohlen. Einige haben ein Körbchen daraus gehäkelt. Ich werde es verspinnen und habe es mal auf der Handspindel getestet...

Danke an Caro für den Handspindel-Denk-Anstoß ;)

 

 

 

Eine gut gefüllte Goodie-Bag gab es für jede Teilnehmerin. Darin befanden sich Nadeln von Pony, ein Blumenbastelset von blumigo (sehr schön zum Wolle drapieren), Werkzeuge von Prym, Gutscheine und vieles mehr. 

 

 

Vielen Dank für den wunderschönen Tag, liebes OZ-Team,

 

 

und das (Wieder-)Treffen von so vielen netten Wollbegeisterten wie Sofia von Stichfest - vielen bekannt durch ihre Pairfect-Babyhose, Tanja Steinbach bekannt aus Kaffee oderTee, aktuell läuft hier der KAL zum Schal Bel Air, Angela von bestrickendes, Rieke mit ihrer tollen Seite RosaP, die liebe Julia von JuliaGrauDesign, Susistrickliesl, Lilia von Mainherzprojekt, die demnächst ein Strickstudio in Frankfurt eröffnet, MadameFux, Kristin aka joeljoel handmade for friends, Kerstin von Stine und Stitch, die gerade ihr Buch Soxx Book herausgebracht hat, Silvie Rasch aka CraSy Silvie, die uns ihr neues Buch Mosaik Dreieckstücher stricken vorstellte, Julia von Feinmotorik, Caro von Carosfummeley und so viele mehr... 

 

FAZIT: Es war wunderbar!

 

Gestrickt habe ich auf der langen Reise selbstverständlich auch. Die Jacke Tinea von Rachel Brockman aus dem Pom Pom Quarterly Spring 2017. Ich stricke die Jacke aus handgefärbter Wolle von HerbstblattRegina. Die Bündchen werden aus einem Rest selbstgesponnener Wolle gestrickt, die farblich sehr gut dazu passt (siehe erstes Bild oben).

 

 

Verlinkt mit Marisas monatlicher Maschenparty.

 

Schade, liebe Marisa und Carina, dass Ihr nicht dabei sein konntet. 

 

Sonntag, 27 August 2017 15:20

Genähtes und Gewinnspiel

In letzter Zeit habe ich viel genäht. Die Lieblingstochter wollte ein Blockstreifen-Sweatshirt. Dafür haben wir erst mal Probe genäht. Aus Camouflage-Sommersweat. Und passendem Bündchen.

 

 

 

Mit coolem Detail.

 

 

 

Grundlage war der Schnitt Bloom aus der La Maison Victor Mai/Juni 2017. Die Ärmel und den Saum habe ich verlängert. Gemessen an einem passenden Kaufpullover. Passt sehr gut.

 

Das zweite Sweat wurde dann auch gleich genäht. In den gewünschten Bonbon-Farben. Passt auch prima. Mangels passender Bündchen habe ich diese aus dem original-Sweat genäht. Hätte frau vll. etwas ordentlicher machen können...

 

 

 

mit Label-Detail am Bund

 

 

Aus den Resten dieser beiden Pullis nähte ich eine Baby-Kombi. Sie ist soooo cool. Und bereits weiter gewandert. Schnitte aus älteren Ottobres.

 

 

Für das soeben eingetroffene Baby Mila habe ich auch schon genäht und gestickt. Wird bald überreicht und passt ihr sowieso erst nächstes Jahr. Schnitte sind ebenfalls aus älteren Ottobres.

 

 

Zwischendurch habe ich mir eine Monsterhose genäht, die man abends schon gut gebrauchen kann. Super bequem, der Schnitt ist aus dem Hoggings-Buch.

 

 

Endlich bekam die liebe Frau Leo ihren Gewinn aus der MMM2017-Aktion der Podcasting-auf-Deutsch-Gruppe bei Ravelry. Lange musste sie warten, mein erstes EPP-Projekt war so windschief, das konnte ich einfach nicht verschenken... Und im Farbschema blau und rot habe ich einfach nicht viel Stoff im Lager. Aber es fand sich etwas. Mittlerweile ist es gut in England angekommen und gefällt - aussagegemäß.

 

 

Für den Fancy-Mee-KAL der Verstrickte-Pfoten-Gruppe habe ich ebenfalls einen Gewinn gestiftet, einen genähten Projektbeutel.

 

 

Und wer bis zum Schluß durchgehalten hat, kann etwas gewinnen. Folgt mir auf Instagram (Fritzi2001) und schaut Euch meinen Post anlässlich 500 Followern genau an. 

 

 

 

Happy Crafting!

 

 

Sonntag, 27 August 2017 13:34

Grill-Tagebuch

Ihr esst gerne? Und Ihr grillt gerne? Und geht es Euch auch immer so, dass es beim nächsten Grillabend heißt "Wie haben wir das nochmal gemacht?", "Schatz, wie lange muss das Steak von jeder Seite gegrillt werden?", "Wir haben doch neulich mal so leckere Burger gegrillt. Wo ist nochmal das Rezept zu den Buns?" 

 

Dafür gibt es jetzt Hilfe! Du nimmst einfach Dein Grill-Tagebuch, schreibst auf, wieviel Kohle Du genommen hast, wie lange das Anfeuern brauchte, wie hoch Du die Temperatur beim Gasgrill eingestellt hattest, welches Rezept Du benutzt hast und wann Du Deine leckeren Kreationen mit wem verzehrt hast. Super Idee!

 

 Ein Tagebuch in DIN-A5-Format mit praktischer Ringbindung. Die Gestaltung und der Druck ist sehr hochwertig. 

 

 

Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, ein Kapitel für Grill-Einträge, ein Kapitel für Rezepte 

 

 

und sogar noch superschöne Aufkleber für Übriggebliebenes und Selbstgemachtes! 

 

  

Gestern abend gab es Pizza vom Holzkohlegrill bei uns.

 

 

Selbstverständlich haben wir das gleich dokumentiert. Damit wir beim nächsten Mal von der ersten Pizza an genießen können...

 

 

 

Das Grill-Tagebuch ist ein tolles Mitbringsel für die nächste BBQ-Einladung oder auch ein super Weihnachtsgeschenk. Toll, dass ich unterstützen durfte! 

 

 

Fakten

Grill-Tagebuch 

Rosenbaum Offsetdruck

ISBN 978-3-9811536-1-3

 

 

Sonntag, 20 August 2017 14:05

Reagan

Letztes Jahr im Oktober bereits erstand ich 3 Stränge der wunderbaren Madelintosh Tosh Merino Light in der Mercerie in München. Beim Kreativ-Wochenende an der Ostsee begann ich mit dem Cardigan Reagan, eine Anleitung von Isabell Kraemer.

 

 

Eine witzige Konstruktion, die man in beide Richtungen - Laceteil oben oder unten - tragen kann.

 

 

Fertig gestrickt hatte ich die Jacke schon länger, aber zum ersten Mal getragen habe ich sie gestern, da es mal kühler war.

 

 

Die Chance nutzte ich auch gleich noch, um Fotos machen zu lassen von meiner weltbesten Fotografin.

 

 

Das Lacemuster ist leicht und eingängig, aber sehr wirkungsvoll. 

 

 

Die Jacke trägt sich super und die TML ist eine tolle Qualität, die ihren Preis durchaus wert ist.

 

 

Verbraucht habe ich nur 276 g und da die Stränge wohl mit viel Überschuss gewickelt werden, habe ich noch einiges übrig. Eine Mütze geht sich bestimmt noch aus. Würde sich anbieten bei dieser feinen weichen Qualität. Beim Wickeln hat sie etwas gepillt und ich hatte leichte Bedenken, aber sie macht sich gut. Könnte glatt ein Lieblingsteil werden.

 

Verlinkt mit Marisas Maschenparty und der Stricklust.

 

Fakten

ca. 276 g Madelintosh Tosh Merino Light, Farbe Dr zhivago s sky

Nadeln Nr. 3,25 mm und 3,5 mm

Anleitung Reagan von Isabell Kraemer

 

 

 

 

 

Freitag, 18 August 2017 08:16

Este - ein Sommertop

In einer älteren Episode meines Lieblings-Podcasts Fruityknitting interviewte Andrea Justyna Lorkowska, eine polnische Strickdesignerin. Kurz darauf brachte ebendiese die Anleitung für das Sommertop Este heraus. Es gefiel mir auf Anhieb sehr gut und ich suchte in meinem Lager nach passender Wolle. Beim letzten Bloggertreffen Stricken3punkt0 in Berlin letztes Jahr durfte ich mir 2 Stränge der Juniper Moon Farm Herriot Fine, ein Alpaka-Garn, einpacken. Light fingering, über 800 m Lauflänge gesamt. Die Wolle strickt sich toll, eine Maschenprobe war schnell gestrickt und umgerechnet.

 

 

Während des Strickens fragte ich mich dann, was ich mit einem ärmellosen Sommertop aus Babyalpaka anfangen will... Ich hoffte darauf, dass nach Fertigstellung des eigentlichen Tops noch genügend Wolle übrig bleibt, um noch Ärmel dran zu stricken.

 

 

Und in der Tat, ich habe noch 34 g übrig. Sollte reichen.

Leider drehen sich die fake-Seitennähte. Blocke ich raus. Denke ich zumindest. Kennt Ihr das auch bei seamless gestrickten Teilen?

 

 

Ich stricke jetzt das hübsche Lacemuster am Oberarm weiter

 

 

und hoffe, das ganze Teil noch bis zum nächsten Bloggertreffen fertig zu haben. Das ist allerdings bereits in 2 Wochen. Ob ich das schaffe? Muss ich. Denn das gestern eingetroffene Namensschild für den #tagderwolle in Freiburg passt farblich hervorragend zum Pullover. Ich freue mich schon sehr auf dieses Event!

 

 

 

Verlinkt mit Marisas monatlicher Auf-den-Nadeln-Maschenparty

 

Happy Knitting!

 

Sonntag, 06 August 2017 14:38

Lotilda-Jäckchen

Im Zug zum Kreativ-Wochenende an die Ostsee strickte ich an meinem Lotilda-Jäckchen weiter. Während ich den Ärmel anstrickte wusste ich bereits, dass dieser zu breit und zu lang wird und irgendwie merkwürdig aussieht. Nichtsdestotrotz nähte ich in schönstem Maschenstich auch noch Ärmel- und Seitennaht aneinander. Um dann festzustellen, dass das Ganze unmöglich aussieht, was mir meine mitstrickenden Mädels an der Ostsee dann auch ungeschminkt bestätigten. Ok, dann rudern wir mal zurück. Die Nähte wieder aufgetrennt und den Ärmel neu angestrickt. Und dann: ein Traum von einem Jäckchen ist fertig geworden und ich habe es auf der Rückfahrt im Zug bereits getragen. Im wahrsten Sinne des Wortes - die meiste Zeit überm Arm. Weil es immer heißer wurde je näher ich der Heimat kam - ganz zu schweigen vom Zug-Dilemma - aber das ist eine andere Geschichte, wie ich bereits erwähnte.

 

Zurück zum Jäckchen. Gesehen bei der lieben Tanja aka Lotilda. Ein kurzes Jäckchen im Halbpatent. Kastig und mit dreiviertel Ärmeln. Zu einem KAL hatte Tanja ebenfalls aufgerufen, da musste ich doch dabei sein! Ich hatte noch einen tollen handgefärbten Lacestrang mit 800 m in verschiedenen grau-blau-lila-Tönen. Diesen kombinierte ich vor Ort im Wollgeschäft mit der Amira von Lang Yarns. Ein wunderbar weiches Garn aus Baumwolle, man denkt es nicht! 

 

 

 

Eine Maschenprobe hatte ich schnell gestrickt und auch die ersten 3 Teile - klassisch in 5 Teilen wird das Jäckchen gestrickt und zusammengenäht. Und dann lag es eine Weile im Körbchen, da ich Wolle nachkaufen musste. Mein lieber Arbeitskollege wohnt in der Nähe des geliebten Wollladens und er brachte mir freundlicherweise - Lieferung über Nacht! - die restliche Wolle mit. 

 

 

 

Ich mag das Jäckchen sehr. Es sieht sehr dick aus. Ist es auch. Aber nicht zu warm, da ja aus Baumwolle - größtenteils. Man kann es prima abends zum Ausgehen drüber ziehen

 

 

oder morgens zur Hunderunde, wenn man denn einen hat.

 

 

Die Anleitung von Tanja ist super, ich bin ihr weitgehend gefolgt (mit ein paar eingebauten Fehlern - also meinen Fehlern), nur die Ärmel musste ich mit deutlich weniger Maschen stricken.

 

 

Verlinkt mit Marisas Maschenparty und Stricklust.

 

 

Wolle

Lang Yarns rosé - gut 7 Knäuel

Chester Wool Company Silky Lace - ca. 85 g

Anleitung:

Kurzes Halbpatent-Jäckchen von Lotilda

Samstag, 05 August 2017 13:39

Fancy Hedgi Mee

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Noch ein Fancy Mee Tuch bin ich Euch schuldig ...

 

Neulich (im Mai *hüstel*) in Irenes Wolldesign in Grünberg sprangen mich direkt Stränge von Hedgehog Fibres an. Auf dem platten Land. Einfach so. Liegen sie im Regal. Da konnte ich doch nicht widerstehen. Noch einmal probestricken wollte ich meine Anleitung sowieso und warum nicht mal in wolliger bunter Ausführung? Das Garn ist nicht ganz günstig - aber es lohnt sich absolut. Wunderschöne Färbungen und eine tolle Qualität. 

 

 

 

Meine Tragefotos sind irgendwie unter die Räder bzw. unter die Löschtaste gekommen, deshalb heute nur Wolkenbilder ;)

 

 

 

Den letztenTeil habe ich etwas abgeändert und mit dem Ministrang einen Mauszähnchenrand gestrickt.

 

 

Das war's jetzt aber auch vom Fancy Mee. Wenn Ihr immer noch Lust auf das Tuch habt, in der Verstrickte-Pfoten-Gruppe sowie in der Podcasting-auf-Deutsch-Gruppe auf Ravelry laufen noch KALs. Ich freue mich auf Eure Versionen, mittlerweile sind auf Ravelry bereits über 70 Projekte angelegt.

 

Verlinkt mit Marisas Maschenparty und Stricklust

 

Fakten

Wolle

Hedgehog Fibres Skinny Singels Farbe Genie - 96 g

Hedgehog Fibres Skinny Singels Farbe Graphit - 88 g

Hedgehog Fibres Sock Farbe Harajuku - 8 g

Anleitung

Fancy Mee

 

 

Letztes Wochenende war es soweit. Ich packte meinen Koffer für das Wolle und Meer Kreativ-Wochenende an der Ostsee.

 

 

Cordula von HandHerzSeele hat uns wieder mal ein wunderbares Programm zusammengestellt. Ein paar Tage unter 15 Gleichgesinnten oder auch Wollsüchtigen an der Ostsee zum Entspannen. Und Stricken. Und Weben. Und Nähen. Und Spinnen. Und Malen. Aber hauptsächlich Essen und Quatschen. Ein bißchen Shopping gab es auch. Und lange Strandspaziergänge an der Ostsee...

 

 

Am Freitag bot uns Cordula einen kleinen Workshop zum Thema Weben an. Sie brachte uns (alles im Zug!) kleine Webrahmen mit und Wolle zum Verweben. Wir gingen zuerst nochmal an den Strand und suchten uns schöne Stücke, die man wunderbar einweben konnte. Eine schöne Erinnerung an das Ostsee-Wochenende habe ich mir mit nach Hause genommen.

 

 

Am Nachmittag fuhren wir (fast) alle zusammen zur Zauberwiese und shoppten die Geldbeutel leer und die Taschen voll. Wir waren quasi im Wollrausch inklusive leckeren selbstgebackenen Keksen und Getränken. Alexandra war so lieb, den Laden extra für uns zu öffnen und ich glaube, es hat beiden Seiten sehr viel Spaß gemacht. Vor lauter Wollglück habe ich vergessen, ein Foto vom schönen Lädchen zu machen. Aber hier könnt Ihr Euch  selbst ein Bild machen.

 

Samstag bot uns Cordula einen weiteren Workshop zum Thema Schmuck aus Ostsee-Fundstücken basteln an. Hier habe ich ausgesetzt und bin lieber nochmal lange an der See gelaufen. Wann hat man schon mal die Ostsee direkt vor Nase? Es gab ja auch überhaupt keine Verpflichtung, jede konnte tun und lassen, was sie wollte.

 

 

Alleine die Aussicht aus meinem Zimmerfenster in Grundstein-Neukirchen, welches ich mit der lieben Katja geteilt habe, war schon atemberaubend. 

 

 

Bekocht wurden wir von Inge wunderbar. Es gab täglich drei frisch zubereitete Mahlzeiten in vegetarischer und regional-biologischer Form. Das Essen traf genau meinen Geschmack und es war immer für jeden etwas dabei. Tolle Salate, Frischkornbrei und Porridge in allen Variationen, Gemüsegerichte zum Reinsetzen. 

 

Und auf den Nadeln hatte ich auch einiges. Mein Lotilda-Jäckchen habe ich endlich fertig gestrickt. Im Zug den ersten Ärmel, der viel zu weit und zu lang war. Den habe ich dann erst mal wieder geribbelt. Das fertige Jäckchen zeige ich Euch in einem separaten Post nochmal.

 

 

Und angefangen habe ich dann einen weiteren Cardigan "Reagan" aus der tollen Madelinetosh Tosh Merino light. 

 

 

Meine ganzen Errungenschaften seht Ihr hier nochmal zusammengefasst 

 

 

Auf dem Bild ist der Inhalt der Goodie-Bag (die Sponsoren könnt Ihr bei Cordula nachlesen), mein Gewinn aus der letzten Verlosung und meine Einkäufe der Zauberwiese zu sehen. 

 

Cordula, es war wie immer wunderschön! Ich danke Dir für dieses tolle Event, das mich Kraft tanken ließ. Nur die Bundebahn hat einen Teil der Erholung gleich wieder zunichte gemacht. Aber das ist ein anderes Thema.

 

 

Verlinkt mit Auf-den-Nadeln bei Maschenfein

 

 

Mittwoch, 07 Juni 2017 07:43

Fritzi und das Rüschenkleid

Eigentlich bin ich ja nicht so verrüscht. Oder romantisch. Oder walle-walle. Aber eigentlich sagt eigentlich auch nichts aus, wie die liebe Tuet heute auf Instagram gesagt hat ;) Und eigentlich sind heute beim MeMadeMittwoch Streifen gefragt. Aber eigentlich auch nicht unbedingt. 

 

 

Der Schnitt ist das Titelmodell der aktuellen Burda. Danach hätte ich das Kleid niemals genäht. Allerdings habe ich auf Insta bei natuerlichkreativ und zwei anderen Damen das Kleid in blau-weiß-karierter Version gesehen. Ich fand es cool, vor allem in der Kombi mit Sneakern, aber irgendwie dachte ich: Nee, das ziehst Du niemals an. Aber es ließ mich nicht los. Kennt Ihr ja sicher. Irgendwann fiel mir ein, dass ich mal einen Rest sehr schönen dünnen Jeansstoff gekauft hatte. Leider nur 1,2 m. Samstag schnell mit dem Kind ähm Teenie in die Stadt mit der Idee, den gleichen Stoff oder zumindest etwas passendes zu finden... Ich kaufte dann noch einen Meter Jeansstoff, den ich mit der linken Seite außen verwenden wollte. Denn es gab natürlich nichts passendes...

 

Beim Zuschneiden stellte sich dann heraus, dass mein Rest von 1,2 m - im Schnitt sind 2,4 m angegeben - fast ausreichte! Die vordere Rüsche war das einzige Teil, welches ich aus dem zusätzlich gekauften Stoff schneiden musste. Und die hätte ich sogar - gestückelt - auch noch aus dem Rest heraus bekommen! Teilweise habe ich noch einen Rest gepunkteten Jeansstoff aus dem Lager verwendet, aus dem ich letztes Jahr Sophies Rock genäht hatte - allerdings auch von links. 

 

Sonntag saß ich dann den ganzen Tag im Keller und habe genäht. Eigentlich (schon wieder dieses Wort!) wäre ich schneller fertig gewesen. Aber ich wollte das Kleid nicht füttern, also brauchte ich Halsbelege.

 

 

Und ich wollte die Rüschen vorne und an den Armen doppeln, wie Andrea das auch gemacht hat.

 

 

Und außerdem wollte ich Taschen. Das alles nahm noch etwas Zeit in Anspruch.

 

 

Aber - es hat sich gelohnt. Zuerst war ich doch noch etwas skeptisch aufgrund des Schnittes. Sieht das etwa schwanger aus...? Dem Mann gefiel es auch nicht.

 

 

Trotzdem habe ich es abends zu einer Geburtstags-draußen-Grill-Feier gleich angezogen. Und die Mädels waren alle begeistert! UND: es ist saubequem! Essen und trinken soviel Du magst, nichts zwickt. Als es kühler wurde, habe ich die Sandalen (die ich immer noch wegen meines gebrochenen Zehs trage...) gegen die Sneaker getauscht und eine Leggings drunter gezogen. Perfekt!

 

 

Fazit: Wenn man puzzelt, kommt man oft mit viel weniger Stoff als angegeben aus. Man sollte öfters mal aus seiner Komfortzone heraus. Und deswegen überlege ich gerade, ob ich aus dem restlichen dünnen Jeansstoff noch die Latzhose, die Tuet hier zeigt, nähe. Die liegt eigentlich ;) auch außerhalb meiner Komfortzone... 

 

Verlinkt mit dem MeMadeMittwoch.

 

Und da lese ich gerade den Bericht von Katharina aka Meine Nähwelt zu ihrem Kleid (eines von den oben erwähnten karierten) - ich kann ihr bei allem nur voll zustimmen. Normalerweise trage ich Gr. 34, habe aber Gr. 36 genäht, da dies die kleinste Größe war. Gemessen habe ich vorher nix. Und passen tut es an den Armen gerade so. Und meine Arme sind auch nicht gerade dick. Und die Männermeinung... ich sags ja ;)

 

Und Andrea aka natuerlichkreativ hat jetzt auch noch ihren Beitrag zum Kleid hochgeladen... Da sind wir heute ja direkt Drillingskleiderschwestern ;)

 

Fakten

Anleitung: Rüschenkleid Nr. 117 aus Burda Style 6/2017 in Gr. 36

Stoffe:

1,2 m dünner Jeansstoff aus der Restekiste - m.E. von Karstadt (für 10 Euro)

dünner Jeansstoff (Rüsche vorne) von Stoffe Werning

dünner Jeansstoff mit Punkten (Halsbeleg, Taschenbeutel und Ärmelrüsche innen) vom Holländischen Stoffmarkt

 

 

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