Die erste Reihe war dann schnell gestrickt. Die Jacke hätte super zu meinen neuen Sneakern gepasst, aber in zwei Tagen hätte ich sicher keine ganze Jacke stricken können.
Dann war erst mal Urlaub - der dringend nötig war - angesagt. Und bis nach Mallorca wollte ich das große Projekt nicht mitnehmen. Nach dem Urlaub folgte noch ein Kurztrip nach Sorrent, hier war zum Stricken gar keine Zeit.
Aber jetzt habe ich in den letzten Tagen fleißig weitergestrickt. Mittlerweile habe ich fast 5 Reihen und in der nächsten Reihe beginnt die Trennung für die Ärmelöffnung. Ich hatte anfangs bereits überlegt, ob ich die ganze Jacke kleiner mache, da die Anleitung eine Einheitsgröße von 38-44 vorsieht. Ich trage normalerweise eher eine 34/36 und habe zudem sehr schmale Schultern. Ich habe mich jetzt während des Strickens entschieden, die Ärmelöffnungen nach innen zu versetzen, jeweils um ein halbes Quadrat. Die Schemazeichnung habe ich wie folgt abgeändert
>Quelle: Schachenmayr<
Ich habe dann theoretisch am Rücken eine Breite zwischen den Armen von 42 statt 56 cm. Hört sich vielleicht sehr wenig an, würde mir tatsächlich aber ausreichen. Nun ist die Jacke aber oversized geschnitten und soll ja nicht "spack" sitzen. Da sich das Strickstück aber doch sehr dehnt insgesamt und ich deutlich größer ende beim Stricken als angegeben, reicht dies in jedem Fall aus. Wenn man sich das Video der Schachenmayr-Show ansieht, sieht man, dass die Jacke selbst am großen Model noch eine gute Weite hat. Vermutlich hätte ich tatsächlich die ganze Jacke ein oder zwei Patches schmaler stricken können. Ich habe bei der dritten Reihe sogar noch überlegt, seitlich etwas auf- bzw. abzutrennen. Wäre aber sicher nicht hübsch geworden, deshalb habe ich die Breite - die dann später eher die Länge der vorderen Zipfel bzw. der ganzen Jacke beeinflußt - so weiter gestrickt.
Ich habe mir zu Beginn - nicht wie manch andere Strickerin - keinen Plan gemacht, sondern habe meine Farbanordnung während des Strickens gewählt. Dafür lege ich das Strickstück auf den Boden und plane die nächste Reihe mittels der Knäuel, die ich anlege und tausche, bis es mir am besten gefällt. Zuerst habe ich davon jeweils ein Foto gemacht und dann während des Strickens immer nachgeschaut.
Die bessere Lösung habe ich jetzt gefunden, indem ich mir die Knäuel einfach auf einen großen Kochlöffel auffädele. Somit habe ich nach jedem fertiggestrickten Patch die nächste Farbe parat, ohne Nachsehen zu müssen.
Es wird eine traumhaft schöne Jacke. Aber man muss ganz ehrlich sagen - es ist eine Fleißarbeit. Ich brauche für ein Patch knapp 24 Minuten, ich habe extra mal die Zeit gestoppt. Das heißt, ich brauche für eine Reihe 240 Minuten. Das sind 4 Stunden. Macht bei 8 Reihen 32 Stunden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass noch keine Fäden vernäht sind - was ich übrigens nach jeder Reihe mache - und keine Farbauswahl getroffen ist. Zum Schluß folgt noch die Blende, was sicher schnell geht. Trotzdem stricke ich fleißig weiter und freue mich drauf. Man kann andererseits auch schlecht aufhören. Ach, noch eine Farbe. Och, das halbe Rechteck stricke ich jetzt auch noch. Und vielleicht noch ein Patch vor dem Schlafengehen... Und so kommt das Eichhörnchen voran. Stetig.
Wenn ihr die Jacke auch stricken möchtet, findet ihr bei Schachenmayr alle Garnqualitäten der Mixandknit-Serie sowie alle Infos zum KAL. Die Anleitung könnt Ihr Euch dort gratis herunterladen. Ebenso in meinem ersten blogpost findet ihr alle weiteren Infos. In den social medias findet ihr unter dem hashtag #mixandknitkal oder #piecefulcardigan viele Inspirationen. Bei Facebook gibt es zudem auch eine Gruppe, genannt Maschentreff-Gruppe.
Erwähnen möchte ich noch, dass ich die Wolle freundlicherweise von Schachenmayr zur Verfügung gestellt bekommen habe. Demnach ist das hier Werbung.
Verlinkt mit Marisa monatlicher Auf-den-Nadeln-Aktion.