Dienstag, 30 Mai 2023 15:31

Dream Big

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Ich bin mega stolz. Mein erster - richtiger - Quilt ist fertig geworden. Begonnen habe ich ihn schon vor über einem Jahr. Ich hatte in 2016 mal ein Love Patchwork & Quilting Magazine* gekauft. Darin war ein Wandbehang abgebildet, der es mir sofort angetan hatte. Dann stand das Magazin sehr lange im Bücherregal.

Letztes Jahr packte mich es dann und ich begann ganz naiv mit dem Nähen des Quilts. Zuerst war es noch relativ einfach. Der erste große runde Teil des Traumfängers wird nämlich als Patchwork gearbeitet, lediglich der Mittelpunkt wird appliziert. Die Anleitung ist in englisch, das war schon ein wenig Herausforderung. Im Strickbereich komme ich gut klar damit, denn die Abkürzungen sind immer dieselben. Ich musste mich hier also erst ein wenig einfinden. Ich fragte mich, wie ich diese minikleinen Teilchen der Federn aneinandernähen sollte... Nun ja, kommt Zeit, kommt Rat - ich nähte also erst mal strikt nach der Anleitung.

Ich wollte den Traumfänger in rosa-grau-Tönen, passend zum Atelier. Der Plan war außerdem, dass ein Farbverlauf von hell nach dunkel (oder so) entsteht, auch in den Federn. Naja, Pläne sind dazu da, dass man sie laufend verändert. Außerdem hatte ich ja, wie bereits erwähnt, keine Ahnung von dem, was ich da tue...

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Der erste Teil, das Mandala, war also genäht. Nicht besonders schön und gleichmäßig, aber fertig.

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Der wanderte dann erstmal in die Schublade, denn mittlerweile hatte mich das Quiltfieber (dank Bernina) gepackt und ich stieg noch beim letztjährigen Quiltalong von Andrea Kollath und Bernina ein. Genäht wurde der Old Block Sampler. Hier bin ich dann allerdings auch noch nicht sehr weit gekommen - aber dazu ein andermal. Als hier der Begriff FPP (Foundation Paper Piecing) auftauchte und ich nach dieser Methode nähen musste, begriff ich plötzlich auch, wie die mikroskopisch kleinen Teile der Federn im Dream Big Quilt zusammenkommen. Denn meine Kopien (die Vorlage aus dem Heft wird auf 200 % vergrößert) waren immer noch sehr klein. Ich nähte also mal probehalber ein Stück einer Feder. Perfekt dazu waren die Abschnitte des Old Block Samplers. Ich werfe ja fast nichts weg... Dann lag das Ganze wieder in der Schublade, denn andere Projekte kamen dazwischen. Ganz abgesehen von der fehlenden Zeit. Und außerdem fehlten mir Kopien, da die Federn aus mehreren Teilabschnitten zusammen genäht werden. Auch das erschloss sich mir erst später.

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Im Frühjahr gab es ein unschlagbares Angebot beim Nähpark. Und ich entschloss mich, eine richtig große Maschine zu kaufen, die Bernina 770 QE Plus*. Der Karton war riesig, als sie (soooo schnell!) eintraf. Und ich konnte ihn nur ehrfürchtig betrachten, denn ich war krank zu diesem Zeitpunkt. Das Gute daran war, ich konnte mir schon sehr viele Videos dazu anschauen. Denn die tolle Maschine ist schon ein wenig anders als eine normale Nähmaschine. Es ist ein Nähcomputer! Alles ist elektronisch und digital. Man muss sich schon daran gewöhnen. Heute möchte ich sie nicht mehr missen.

Nun ging es auch mit dem Dream Big Quilt gut voran. Nachdem ich alle Federn genäht hatte, wollte ich endlich bashen (das Zusammenfügen mittels Steck- oder Klebetechnik von der Oberseite (Quilttop), der Einlage (Batting) und dem Rückseitenstoff (Backing)) und quilten.

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Für das Binding (Umrandung) habe ich dann roséfarbenen Blümchenstoff von Robert Kaufmann ausgewählt. Ich habe das Binding auf der Vorderseite mit der Maschine angenäht und auf der Rückseite per Hand. Hier auf dem Foto kommen die Farben auch richtig schön zur Geltung, die anderen Fotos sind leider zu schwach in der Abbildung.

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Gleichzeitig eingebaut habe ich an der Oberseite einen Aufhängerstoff, bei dem eine Querstange eingeschoben wird, damit man das Ganze dann mittels 2 kleinen Nägeln aufhängen kann.

Bestickt und verbunden mit dem Mandala habe ich die Federn mit Stickgarn von Anchor, ich habe 2 verschiedene Farben geteilt und dann zusammen benutzt. Dadurch ergibt sich ein melierter Effekt. Die Handarbeiten sind wirklich sehr meditativ und man freut sich, auf der Zielgeraden zu sein. Früher mochte ich Handnähen gar nicht so gerne.

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Und nun hängt er da, mein erster richtiger Quilt. Über meiner Sitzecke im Atelier. Er wirkt auf dem Foto kleiner als er tatsächlich ist.
Mir gefällt er. Auch wenn ich heute die Farben und Stoffe - zumindest im oberen Teil - ganz anders wählen würde. Trotzdem bin ich sehr stolz drauf.

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