Ich mag das einfach nicht. Ich blitze quasi andauernd, wenn ich Polyester trage. Meine Haare stehen sofort in alle Richtungen ab. Die Kleidungsstücke schmiegen sich aneinander, als wäre eine Schicht Kleber dazwischen. Mal ganz abgesehen von der Nachhaltigkeit und der Umweltverschmutzung.
Was liegt also näher, als sich den (oder die) gewünschten Pullover selbst zu stricken?
Gesehen hatte ich den hübschen Mia Pullover zuerst bei Ravelry. Auch bei Maschenfein und der lieben Sandra begegnete er mir. In meinem Woll-Lager fand sich nicht viel passendes. Aber dann fiel mir die Punto von Pascuali* in die Hände. Sie besteht aus 70 % Baumwolle und 30 % Alpaka und hat eine tolle Lauflänge von 200 Meter auf 50 Gramm. Ich hatte ein Paket mit 4 Knäueln davon, leider 2 unterschiedliche Farbtöne. Dieses Paket hatte ich mal geschenkt bekommen. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, es war bei Cordula von Hand Herz Seele. Sie veranstaltet(e) Strickreisen und -workshops. Leider hat sie während Corona ihre Arbeit in diesem Bereich aufgegeben - ich hoffe immer noch, dass sie nur "stillgelegt" ist.
Ich bestellte mir bei Maschenfein Berlin noch 3 Knäuel Puno dazu und die Tynn Silk Mohair von Sandnes. Diese Qualität (57 % Kidmohair, 15 % Schurwolle und 28 % Seide) wollte ich schon länger mal testen. Gestrickt habe ich die kleinste Größe (XS), nachdem ich eine kurze Maschenprobe gemacht hatte. Die angegebene Nadelstärke 4,00 mm passte auch. Gestrickt habe ich mit den Metallnadelspitzen von Chiaogoo*. Lediglich meine Reihenzahl passte nicht. Das habe ich einfach mal ignoriert und drauf losgestrickt. Das Muster ist ganz einfach, macht sich aber sehr gut. Das ganze Projekt fluppte so gut, dass ich zwischendurch gar keine Fotos mehr gemacht habe.
Meine kurzzeitig eingetretene Angst, dass der Raglanbereich des Pullovers für mich zu lang ist, hat sich nicht bestätigt. Denn der Pullover ist und soll oversized getragen werden. Da passt das mit den tiefsitzenden Achseln gut.
Dummerweise habe ich bei diesem Pullover - entgegen meiner sonstigen Angewohnheit - nicht zuerst die Ärmel gestrickt, sondern den Body. Und es kam, wie es kommen musste. Die Wolle reicht nicht. Also musste ich nochmal einen Knäuel Puno nachbestellen (ein Knäuel kann selbstverständlich nicht alleine reisen #youknowwhatimean - aber davon ein ander Mal). Von diesem habe ich keine 5 Gramm mehr verbraucht. Aber der Rest gesellt sich nun zu den beiden anderen in braun (ich verweise hier auf den Text oben). Und wird zu einem weiteren Projekt verarbeitet. Irgendwann mal.
Aber jetzt freue ich mich erstmal über meinen herrlich kuschlig warmen Mia Sweater. Den habe ich gestern beim Stricktreff vorgeführt. Und werde ihn sicher diese Woche auch tragen, denn es ist Kälte angesagt!
Und ich werde einen zweiten stricken. Vielleicht mit einem anderen Muster, damit ein wenig Abwechslung ins Stricken kommt. Und in einer tollen Farbe. Es wird sich etwas finden, da bin ich sicher!
Happy Knitting!
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Andreas Nadelgeplapper
Caros Fummeley
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