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Samstag, 06 April 2019 06:33

Wiolakofta

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(3 Stimmen)

Das Langzeitprojekt. Fertig ist es schon etwas länger, nur schöne Fotos - wie so oft - fehlten noch. 

Bereits beim Yarncamp 2015 lernte ich die liebe Kathi aka myling kennen. Und sie zeigte mir Wiolakofta, eine bunte Strickjacke in fair-isle-Optik, in die ich mich sofort verliebte. Kurz danach war auch die passende Wolle bestellt. Lima von Drops. Sie besteht aus 65 % Schurwolle und 35 % Alpaka. Nichts besonderes. Habe ich mich damals nicht getraut, da ich bereits wusste: das wird ein Langzeitprojekt und vielleicht niemals fertig... 

In 2016 startete bei Andrea und Andrew aka Fruityknitting ein fair-isle-KAL. Und ich erinnerte mich an die gekaufte Wolle und die Anleitung... Als ich dann mit meiner Tochter in Eisenach war, filmten wir eine kurze Sequenz, mit der ich  in der Auftaktfolge zum KAL bei Fruityknitting auch vertreten war. Die Maschenprobe sah vielversprechend aus 

und ich begann zu stricken

Was dann passierte, kann ich nicht mehr genau nachvollziehen. Das Projekt lag in seiner Kiste, vergessen, verdrängt, von anderen Projekten überholt. Doch letztes Jahr beim Kreativwochenende in Daaden hatte ich es mit und strickte fast monogam daran. Ärmel stricken, passend zum herbstlichen Wetter... 

Die letzte Motivation bekam die Jacke dann nochmal im Januar, als der Frickelcast zum #machdasufofertigkal aufrief. 

Irgendwann lief es auch besser. Ich hatte die richtige Fadenhaltung für mehrfarbiges Stricken gefunden. Zuvor quälte ich mich immer sehr, da ich unbedingt einen Faden links und einen rechts halten wollte. Aber ich bekomme es einfach nicht hin. Faden links - so mache ich das schon seit ungefähr 45 Jahren. Faden rechts? Da schreit mein Hirn dauernd "nein"! Und eine ordentliche Fadenspannung war gar nicht möglich.

Als ich begann, den rechten Faden immer wieder neu aufzunehmen und zu werfen, lief es. Und der zweite entscheidende Punkt war, dass ich nicht für jede Masche auf die Anleitung schauen musste. Irgendwann hatte ich das Muster quasi verinnerlicht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich konnte das Muster selbstverständlich nicht aus dem Kopf stricken, aber ich sah das Muster im Gestrick einfach besser und stellte somit Fehler auch schneller fest. Vielleicht lag es auch am oberen Teil des Musters, denn im unteren Teil gab es immer mal eine Reihe mit 3 Farben (deswegen ist es auch kein fair-isle) und die habe ich wirklich nicht gerne gestrickt. 

Die Jacke wuchs also endlich. Die Mädels vom Strickwochenende in Daaden und vom Gießener Stricktreff haben mich auch sehr angefeuert, endlich mal fertig zu werden. Vielen Dank dafür!

Als die Jacke nun endlich fertig gestrickt war, kam es im Anschluß zum größten Ereignis daran: das Steeken! Viele haben Angst davor und scheuen sich, in das vorher mühsam Gestrickte hineinzuschneiden. Das hat mir gar nichts ausgemacht. Im Gegenteil. Kündigt es doch das fast fertige Teil an! In meinen Insta-Stories habe ich das Steeken festgehalten. Da kannst Du es anschauen, wenn Du magst.

Vor dem Aufschneiden habe ich aber bereits die Blenden angehäkelt. Und Knöpfe gekauft, das mache ich immer erst mit dem fertigen Teil. Ich nehme das Strickstück mit und lege die Knöpfe auf. So sieht man das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien und Farben am besten. 

Und dann lag die Jacke wieder ein paar Tage eher gesagt Wochen, denn sie sollte noch ein hübsches Webband erhalten, um die inneren Steeknähte abzudecken. Das erste ausgesuchte (aus meinem Lager, das war mir wichtig) war zu schmal. Ich nahm dann eins, was farblich sehr gut passte, das Muster verläuft hier jedoch längs. Wenn man die Jacke anzieht, die Blenden sich oben seitlich herumklappen, dann laufen die niedlichen Hunde doch wieder in die richtige Richtung. Die Bänder aufzunähen war nochmal eine Fleißarbeit. Mittlerweile mag ich diese Tätigkeiten - auch das Zusammennähen von Teilen - sehr gerne. Denn es gehört eben einfach dazu. Und es ist eine beruhigende Tätigkeit, die schlußendlich zur Fertigstellung führt. Und die ich mittlerweile auch sehr ordentlich ausführe. Denn wer möchte schon ein fertiges Strickstück mit hingefummelten Nähten...?

Die Jacke gefällt mir richtig gut. Die Farben sind sehr gedeckt. Es muss ja nicht alles schreiend bunt sein. Und dadurch ist sie ein Klassiker.

Ich werde sehr lange Freude daran haben. Und schön warm ist sie auch. Für Spaziergänge im Frühjahr/Herbst ist sie allemal gut zu gebrauchen. Für drinnen ist sie (fast) zu warm.

Das Garn ist rustikal, aber nicht kratzig. Ich kann es mittlerweile gut auf der Haut tragen. Und sie ist im Entspannungsbad genau richtig gewachsen. Dafür war meine Maschenprobe sehr wichtig. Die ich bei Oberteilen übrigens immer mache und auch wasche vor dem Auszählen.

Nur die Häkelblümchen - die die Anleitung eigentlich vorsieht - habe ich weggelassen.

Wem die Jacke gefällt und wer sie auch gerne stricken möchte, muss ich leider sagen, die Anleitung ist nicht sehr ausführlich. Im Gegenteil. Und ich musste manchmal in die norwegische Anleitung schauen, denn übersetzt ist sie leider auch nicht gut. Wenn Du allerdings ein bißchen Erfahrung hast, bekommst Du es locker hin.

Jetzt warte ich nur noch auf Kathi, denn sie wollte die Jacke ursprünglich mal stricken. Bin gespannt auf Deine Version, liebe Kathi... 

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Auf den Nadeln 

Happy knitting!

 

 

Fakten

Gelesen 3786 mal Letzte Änderung am Sonntag, 07 April 2019 11:11

2 Kommentare

  • Kommentar-Link fritzi Montag, 08 April 2019 07:04 gepostet von fritzi

    Liebe Alexandra, ich bin auch sehr froh. Es passiert mir nicht oft, dass Projekte so lange liegen. Ich ribbele dann tatsächlich auch lieber und stricke neu!
    Herzlichst Bine

  • Kommentar-Link Alexandra Sonntag, 07 April 2019 11:33 gepostet von Alexandra

    Toll dass du die Jacke doch noch frrtig gestellt hast. Das ist ja immer so eine Sache. Ich belohne mich manchmal mit einem ganz tollen Projekt, wenn ich ein Ufo endlich fertig habe. Aber ich habe auch schon fast oder sogar ganz fertige Stücke ganz wieder aufgribbelt, einfach weil die Wolle zu Schade für eine Schrankleiche wäre..Viele Grüsse

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